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Sehenswertes in Okzitanien

Die Cité von Carcassonne

Carcassonne
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Carcassonne

Einer der meist besuchtesten Orte in Frankreich ist die "Cité" von Carcassonne. Ca. vier Millionen Menschen (lt. Angabe der Zeitung "La Depeche") besuchen jedes Jahr diese mittelalterliche Festung, die seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Die Aude trennt die auf einem Hügel gelegene "Cité" von der "Ville basse", also der eigentlichen Stadt Carcassonne.

Carcassonne
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Eine doppelte, je ca. eineinhalb Kilometer lange Mauer mit 52 Türmen, schützte früher die Menschen vor den zahlreichen Feinden. Zwei schwer gesicherte Tore (Porte Narbonnaise und Porte d`Aude) ermöglichten den Zugang. (Es gibt auch noch zwei kleinere Tore: im Norden "Porte Rodez" und im Süden "Porte Saint-Nazaire"). Gallier, Römer, Westgoten, Sarazenen, Franken haben im Laufe der rund 2500 Jahre alten Geschichte der Cité ihre Spuren hinterlassen.

Carcassonne
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Nachdem wohl die Kelten die Hügel des Oppidums Carcaso als erstes besiedelt hatten, besetzten die Römer, die 118 v. Chr. die Provinz Gallia Narbonensis gegründet hatten, das Gebiet und legten mit der Colonia Julia Carcasco wegen seiner strategischen Lage einen Militärstützpunkt an. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten dann häufig die Besitzer und nachdem 1247 die Stadt in den Besitz der französischen Krone übergegangen war, verlor Carcassonne mit dem Pyrenäenfrieden (1659) endgültig seine militärische Bedeutung. Aus der Zeit, als die Sarazenen zu Beginn des 8. Jahrhunderts die Festung ihr eigen nannten, stammt auch die schöne Legende, wie Carcassonne zu seinem Namen gekommen sein soll:

Madame Carca

Madame Carcas

Mit der Absicht, das Frankenreich wieder zu vereinen, wollte Karl der Große (Charlemagne) die Sarazenen vertreiben. Nach langer Belagerung und nachdem der sarazenische König Balaak getötet wurde, übernahm seine Gattin, Madame Carcas, das Zepter der ausgebluteten und von einer großen Hungersnot geplagten Festung. Als erste Kriegslist ließ sie aus Stroh gefertigte Soldaten mit je einer Armbrust auf den Wehrmauern aufbauen und eilte dann von einer Puppe zur anderen und feuerte die Pfeile ab. Überrascht von der anscheinend immer noch große Zahl an Verteidigern fingen die Belagerer an an ihrem Erfolg zu zweifeln. Und als Madame Carcas als weitere List das letzte Schwein in der Festung, gefüttert mit dem letzten Sack Korn und den letzten Kartoffeln über die Mauer werfen ließ, glaubten die Angreifer angesichts des Mageninhalts des Schweines, dass wohl noch genügend Lebensmittel in der Burg seien. Enttäuscht beendeten die Truppen Karls des Großen die Belagerung und zogen ab. Darauf hin ließ Madame Carcas alle Glocken der Stadt läuten. Die Bauern und Bürger hörten dies und riefen sich zu "Écoutez, écoutez, Madame Carcas sonne les cloches". Und seitdem, so die Legende, ist der Name "Carcassonne" geboren.

Innerhalb der Festungsanlage gibt es einen weiteren schwer befestigten letzten Zufluchtsort, das "Château comtal", den eigentlichen Wohnsitz des Herrschers von Carcassonne (z.B. des Grafen von Trencavel, als wohl bekanntesten).

Château comtal
Château comtal
Château comtal

Château comtal

Château comtal

Château comtal

Und wenn man dann all die Mauern und Türme, die vielen Gässchen und Treppen, die Aussichtspunkte und Tore gesehen und erlebt hat, dann hat man sich ein Glas und etwas für den Hunger in einem der zahlreichen Restaurants mit tollen Hinterhöfen, Kneipen, Bars, Straßencafes, Eisdielen ... redlich verdient.

Carcassonne
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Wer weitergehende Informationen über Carcassonne haben möchte, der möge sich bitte die offizielle Website des Fremdenverkehrsamtes von Carcassonne (auch in deutsch) ansehen.

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