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Die Abtei von Fontfroide - L`Abbaye de Fontfroide

Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide

15 Kilometer südwestlich von Narbonne versteckt sich in einem kleinen Tal die Abtei von Fontfroide, die wohl besterhaltene Klosteranlage Südfrankreichs. Jedes Jahr besuchen mehr als 150 000 Menschen dieses eindrucksvolle und geschichtsträchtige Bauwerk.

Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide

Im Jahr 1093 erlaubte der Vicomte von Narbonne, Aymeri I., einer Gruppe von Benediktinermönchen das unwirtliche Gebiet im Corbières nahe einer Quelle mit dem Namen "Fons frigidus" zu nutzen. Daher stammt auch der Name "Fontfroide".

Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide

Es war wohl der Auftritt des berühmten und mitreissenden Predigers Bernhard von Clairvaux im Languedoc, dass sich die Mönche 1146 dem Zisterzienserorden anschlossen.

Abbaye de Fontfroide
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Abbaye de Fontfroide

In der Folge entwickelte sich Fontfroide zu einem der mächtigsten und einflussreichsten Kloster in ganz Südfrankreich. Und obwohl mitten im Land der Katharer, der "Ketzer", gelegen, wurde die Abtei zu einem festen Bollwerk gegen diese Glaubensrichtung. 1203 ernannte Papst Innozenz III. zwei Mönche aus Fontfroide zu päpstlichen Legaten mit dem Auftrag, die Ketzerei auszumerzen.

Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide

Mehrere Mönche aus der Abtei von Fontfroide wurden im Laufe der Zeit dann Äbte, Bischöfe und Kardinäle. Der ehemalige Abt Jacques Fournier wurde als Bischof von Pamiers mit dem Vorsitz des Inquisitionsgerichtes betraut und 1334 unter dem Namen Benedikt XII. sogar Papst in Avignon.

Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide

In der Folgezeit verlor die Abtei an Bedeutung, die Pest um 1348 dezimierte die Mönchsgemeinschaft stark und beim Ausbruch der Französischen Revolution 1791 verlies der letzte Mönch das Kloster. Der Versuch eine neue Klostergemeinschaft Mitte des 19. Jahrhunderts zu gründen, scheiterte dann am Erlass des antiklerikalen Gesetzes von 1901. Die französische Regierung benutzte das Kloster dann als Krankenstation. 1908 kaufte der bekannte französische Maler Gustave Fayet zusammen mit seiner Frau Madeleine d`Andoque das Kloster und lies es aufwendig restaurieren. Noch heute ist die Abtei von Fontfroide im Besitz dieser Familie, die sich zusammen mit den "Amis de Fontfroide" um den Erhalt der Anlage kümmern.

Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide

In der sehr gut erhaltenen Abtei gibt es viele sehenswerte Orte: den Kreuzgang um den wunderbar bepflanzten Innenhof, das Refektorium und die sog. Gasse der Laienbrüder, der Arbeiterhof, die Klosterkirche und der Kapitelsaal usw.

Abbaye de Fontfroide
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Abbaye de Fontfroide


Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
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Die zahlreichen Glasfenster stammen, da sie alle zerstört waren, aus der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Gustave Fayet hatte dafür den Maler Richard Burgsthal beauftragt.

Abbaye de Fontfroide
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Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide

Im Süden der Klosteranlage befindet sich ein ausgedehnter Rosen- und Kräutergarten. Über 2500 Rosenstöcke in unterschiedlichsten Farben und Düften erfreuen Auge und Nase. Jedes Jahr kommen neue Kreationen hinzu. Etwas erhöht liegt der "Garten der Düfte" in dem viele Kräuter und Heilpflanzen aus der Garrigue zu finden sind.

Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
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Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide
Abbaye de Fontfroide

Die Terrassengärten an der Westseite des Kosters stammen aus dem 16.Jahrhundert, wurden aber im 20. Jahrhundert verändert, erweitert und mit Wasserbecken, Springbrunnen und Skulpturen ergänzt.

Abbaye de Fontfroide
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Abbaye de Fontfroide

Zur Abtei von Fontfroide gehört auch ein Weingut. Die Weine, die in der Umgebung des Klosters im Corbières wachsen und gedeihen, können im Restaurant "La Table de Fontfroide" direkt neben dem Kloster probiert und auch gekauft werden.

Das ganze Jahr über finden zahlreiche Veranstaltungen im Kloster statt: klassische Konzerte, mittelalterliche Musikabende, gregorianische Gesänge, internationale Chöre, Ausstellungen, phantastische Lichtspiele, Vorführung alter Kunsthandwerke usw. Besonders beliebt sind die Naturführungen und die Orchideen- und Rosenpräsentationen und natürlich auch kulinarische Ereignisse.

Informationen über das Kloster und die zahlreichen Veranstaltungen finden sie auf der Homepage der Abtei von Fontfroide (auch in deutscher Sprache).

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