Leidenschaft Okzitanien
Sehenswertes in Okzitanien
Réserve Africaine de
Sigean
Etwa 15 Kilometer südlich von Narbonne am Étang
de Peyriac-de-Mer und der Mündung des Flüsschens La Berre ins
Mittelmeer liegt dieser Wildpark. In dem riesigen, ca. 350 Hektar großen
Gelände, das teilweise einer afrikanischen Steppenlandschaft ähnelt,
haben mehr als 3800 Wildtiere ihre Heimat gefunden.
Mit dem eigenen Auto erkundet man zunächst auf
einer ca. 7,5 km langen Strecke einen Teil des Wildparks, durchfährt die
Steppenlandschaft, den Bären- und den Löwenpark, bevor man den Rest
des Geländes zu Fuß auf gesicherten Wegen entdeckt. Die Vielzahl der
dabei in freier Wildbahn zu beobachtenden Tiere ist enorm: Straußen,
Pelikane, Pfauen, Giraffen, Zebras, Elefanten, Nashörner, Löwen,
Schimpansen, Bären, Stachelschweine, Krokodile, Springböcke, Emus, Büffel
....
Es ist schon beeindruckend, nicht nur für Kinder,
wenn fünf Meter neben dem Auto plötzlich ein Löwe auftaucht oder
ein riesiger Bär die Straße vor der Motorhaube überquert. All
das ist ungefährlich, wenn man sich an die Warnhinweise und -schilder hält:
das Fahrzeug auf keinen Fall verlassen, Fenster und Türen geschlossen
halten, in der Nähe von Bären und Löwen nicht anhalten und die
Tiere nicht erschrecken, z. B. durch Hupen.
Das "Réserve Africaine de Sigean"
wurde auf Initiatve von Paul de la Panouse, Eigentümer des Zoos von Thoiry,
und von Daniel de Monfreid gegründet und am 8. April 1974 eröffnet.
Davor hatte die für die Entwicklung der Küstenregionen zuständige
französische Kommission "Mission Racine" das weitläufige
urbane Gelände aus Teichen, Sümpfen, Pinienwäldern und Garrigue
zur Verfügung gestellt.
Im Laufe der Jahre ist der Wildpark immer weiter
gewachsen und umfasst heute fünf Bereiche: das Buschland ("Brousse"),
die Savanne ("Savane"), ein großes Vogelhaus ("Grand Volière"),
ein Tropenhaus ("Maison tropicale") und seit dem Juli 2020 ein Gebäude,
in dem Aquarien, Terrarien und Paludarien untergebracht sind ("Vivarium").
Seit 1989 unterstützt ein Freundeskreis, "Les Amis de la Réserve
Africaine de Sigean" (A.R.A.S.), die Arbeit des Wildparks in logistischer,
finanzieller, wissenschaftlicher und bildungspolitischer Art.
Das "Réserve Africaine de Sigean" ist
weit mehr als ein herkömmlicher Zoo. Von Anfang an verfolgte der Wildpark
vier Ziele:
- Die Erhaltung gefährdeter Tierarten für zukünftige
Generationen zu unterstützen
- Die Bildung zu fördern, damit ein
besseres Verständnis zwischen den Wildtieren und den Menschen und die
Toleranz für die Lebensräume der Tiere entsteht
- Die Forschung
zu stärken, damit das Wissen über die Tiere wächst
- Die Möglichkeit, Besuchern eine Wildtierbeobachtung zu ermöglichen.
Für diese Ziele arbeitet der Wildpark mit vielen internationalen
Organisation und wissenschaftlichen Gremien zusammen, sie tauschen sich aus,
besuchen sich gegenseitig, führen gemeinsam Forschungs- und
Aufzuchtprogramme durch.
Nehmen sie sich für Ihren Besuch im Wildpark
mindestens einen ganzen Tag Zeit (der Park ist das ganze Jahr geöffnet).
Nur so ist es möglich zu beobachten, wie und was die Tiere fressen, wie sie
miteinander kommunizieren oder sich aus dem Weg gehen, sich gegenseitig
umwerben, sich paaren, ihre Jungen aufziehen und füttern, sich ihrer
Umgebung und den Wetterbedingungen anpassen ...
Auf dem Gelände des Parks gibt es mehrere Möglichkeiten,
sich auszuruhen, zu erfrischen oder was zum Essen oder Trinken zu kaufen
(Restaurant, Cafétèrias, Snack-Bars), eine Boutique für
Souvenirs und zahlreiche Möglichkeiten, Pick-Nick zu machen.
Weitere Informationen findet man auf der
Homepage
von "La Réserve Africaine de Sigean".
©uew-2020-11