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Die Brücke von Millau - Le Viaduc de Millau

Viaduc de Millau
Viaduc de Millau
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Wenn man auf der A75 (E 11) von Clermont-Ferrand Richtung Süden zum Mittelmeer fährt, kommt man über eines der imposantesten und futuristischsten Bauwerke Frankreichs: die Brücke von Millau (Le Viaduc de Millau) im Département Aveyron (früher Region Midi-Pyrénées, seit 2016 Region Okzitanien). Mit einer Höhe von 343 Metern ist sie die höchste Schrägseilbrücke der Welt (Zum Vergleich: Der Eiffelturm in Paris hat eine Höhe von 324 Metern).

Viaduc de Millau
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Mit einer Länge von 2460 Metern verbindet sie die "Causse du Larzac" mit der "Causse Rouge" und überquert dabei den Fluß Tarn und dessen Tal. Die Stahlkonstuktion (mehr als 36 000 t Stahl wurden verbaut) der 32 m breiten Brücke hängt an sieben Betonpfeilern, die zwischen 94,5 und 245 m hoch sind.

Viaduc de Millau
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Entworfen wurde die Brücke von dem berühmten britischen Architekten Lord Norman Foster und konzipiert von dem französischen Ingenieur Michel Virlogeux. Nach mehr als dreizehn Jahren technischer und finanzieller Planung wurde am 14. Dezember 2001 der Grundstein für dieses Jahrhundertwerk gelegt. Nach nur drei Jahren Bauzeit wurde die Brücke in Anwesenheit des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac am 14. Dezember 2004 eingeweiht und zwei Tage später für den Verkehr frei gegeben. Das Bauwerk kostete einschließlich der Mautstation (sie liegt einige Kilometer vor der eigentlichen Brücke) rund 400 Millionen Euro. Gebaut wurde die Brücke von der Eiffage-Gruppe mit vielen Subunternehmern (auch aus Deutschland). 75 Jahre besitzt diese Gruppe die Konzession, Maut für die Überfahrt zu verlangen.

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Bevor die Brücke in Betrieb ging, musste man durch den Ort Millau (bekannt durch die widerständischen Roquefort-Bauern um José Bove) fahren, was in beiden Richtungen oft zu kilometerlangen Staus und langen Zeitverzögerungen führte. Heute kann man den Ort und das schöne Tarntal von oben sehen, wenn man auf den am nördlichen Ende errichteten Rastplatz fährt. Hier gibt es nicht nur ein Informationszentrum über den Bau der Brücke und eine Boutique und ein Restaurant mit den regionalen Produkten, sondern auch einen Aussichtspunkt von wo man die gesamte Brücke und das Tal überblicken kann. Wer noch mehr Informationen möchte, sollte über Millau auf die D 992 Richtung Albi/Toulouse unter der Brücke hindurchfahren (Ausfahrt 47 von Süden kommend oder Ausfahrt 45 von Norden her) und das "Viaduc Espace Info-Center" besuchen. Hier gibt es u. a. Filme, Modelle, Infomaterial und geführte Touren.

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Übrigens ist die Strecke über die A 75 durchaus eine Alternativ-Route zur A 7 ("Route du soleil") für Urlauber, die ans Mittelmeer oder gar nach Spanien wollen. Die gesamte Autobahn von Clermont-Ferrand bis Béziers ist nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern sie ist - auch im Sommer - wenig befahren und daher staufreier als die A 7 und, mit Ausnahme einer Maut (je nach Jahreszeit etwa 11 Euro) für die Brücke, kostenlos.

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Weitere Informationen (in französisch oder englisch) findet man hier .

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