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L'église Notre-Dame-des-Oubiels à Portel-des-Corbières - Die Kirche Notre-Dame-des-Oubiels bei Portel-des-Corbières

Notre-Dame-des-Oubiels
Notre-Dame-des-Oubiels
Notre-Dame-des-Oubiels

Einen Kilometer westlich von Portel-des-Corbières, einem Ort im Departement Aude, kann man inmitten von Weinfeldern und Olivenhainen die Ruine der alten Kirche "Notre-Dame-des-Oubiels" besichtigen, eine wichtige historische Stätte in der Gegend um Narbonne.

Der Standort war gut gewählt. Zum einen gab es an dem unmittelbar daneben gelegenen Fluß "Berre" eine Furt, die sowohl die Keltiberer (Via Heraklea) als auch die Römer (Via Domitia) benutzten. Zum anderen waren die Orte Portel-des-Corbières, Lastours und Campets, die die Kirche gemeinsam benutzten, gleich weit entfernt.

Notre-Dame-des-Oubiels
Notre-Dame-des-Oubiels
Notre-Dame-des-Oubiels

Bereits zu heidnischer Zeit war an dieser Stelle ein Rast- und Übernachtungsplatz als Etappenziel errichtet worden. Zu Beginn der frühchristlichen Zeit errichtete man um 1180 eine kleine Kapelle, die der Jungfrau Maria geweiht war, um dem Fluß "zu danken", dass eine glückliche Überquerung möglich war. Die jetzt noch sichtbare Ruine wurde zwischen 1285 und 1310 als "Dankeskirche" im Auftrag von Karl II. dem Lahmen (frz. Charles II. d´Anjou) errichtet. Als König von Sizilien war er bei einer Seeschlacht mit den Aragonesern gefangen genommen worden. Sein Versprechen war, an der Stelle an der er freigelassen werde (und das war in diesem Gebiet) drei Kirchen zu errichten. Und so wurden die drei Kirchen in Portel-des-Corbières, Sigean und Peyriac errichtet.

Da in diesem Gebiet, lange vor dem Weinbau, viel Schafzucht betrieben wurde und dementsprechend viele Schafställe vorhanden waren, wurde die neue Kirche danach benannt: Notre-Dame-des-Oubiels. Oubiel stammt von ovilli und das bedeutet Lamm oder Schaf. Wenn man genauer sucht, findet man auch noch die Andeutung eines Lammes an dem einen oder anderen Stein.

Notre-Dame-des-Oubiels
Notre-Dame-des-Oubiels
Notre-Dame-des-Oubiels

Inspiriert wurde der Bau dieser Kirche von der gotischen Kathedrale von Narbonne. Der Glockenturm, der Chorraum und ein Teil des Querschiffs sind noch zu erkennen. Zerstört wurde die Kirche in den Jahren 1630 bis 1640, als aragonische Truppen Languedoc verwüsteten. Sie wurde nicht wieder aufgebaut, weil im nahegelegenen Portel eine eigene Dorfkirche gebaut wurde. Seit 1973 ist die Ruine als historisches Monument klassifiziert.

Notre-Dame-des-Oubiels
Notre-Dame-des-Oubiels
Notre-Dame-des-Oubiels

Direkt neben der Kirche befindet sich ein Olivenhain mit uralten Olivenbäumen. Früher war an deren Stelle der Friedhof der Mönche. Im Sommer bietet dieses Wäldchen einen hervorragenden Schatten und auf einigen Bänken kann man sich noch einmal die Geschichte von Notre-Dame-des-Oubiels durch den Kopf gehen lassen.

Notre-Dame-des-Oubiels
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Weitere Informationen findet man auf der Homepage der Gemeinde Portel-des-Corbières.

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