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Das Mittelmeer

Mittelmeer
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Mittelmeer

Die goldfarbenen kilometerlangen Sandstände, das blaue Meer und die angenehmen Wassertemperaturen machen das Mittelmeer zu einem der attraktivsten Meere der ganzen Welt. Millionen Menschen springen jedes Jahr voller Freude hinein, genießen die Früchte des Meeres (Fische, Muscheln, Austern ...) und finden Vergnügen an allen Arten von Wassersport vom Segeln und Surfen bis hin zum Fischen und Tauchen.

Mittelmeer
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Informatives, Unterhaltsames, Seltsames, Nachdenkliches

Das Mittelmeer ist das größte Binnenmeer der Welt und wird zu den Nebenmeeren des Atlantischen Ozeans gezählt.

Die gedachte Linie von Tunis in Tunesien und Sizilien teilt es in ein östliches und ein westliches Mittelmeer.

Insgesamt verfügt das Mittelmeer über eine Oberfläche von fast 3.000.000 km² (Deutschland ist 357 000 km² groß) mit einem Wasservolumen von 4,4 Millionen km³ (= 4.400.000.000.000.000.000 Liter).

Die Durchschnittstiefe beträgt ca. 1450 Meter, die tiefste Stelle ist 5267 Meter (das sog. Calypsotief südwestlich vor Griechenland gelegen).

Der mittlere Tidenhub, also der Unterschied zwischen Ebbe und Flut, des Mittelmeeres beträgt 0,5 Meter (an der französischen Atlantikküste kann der Tidenhub dagegen bis zu 14 Meter betragen).

Die schmalste Stelle des Mittelmeeres ist nur 14 Kilometer breit (Straße von Gibraltar). Sie trennt Europa von Afrika. Hier verbindet sich das Mittelmeer mit dem Atlantischen Ozean.

In der Straße von Gibraltar findet auch der Wasseraustausch des Mittelmeeres mit dem Atlantik statt. Allerdings dauert es mehr als 100 Jahre, bis das Wasser des Mittelmeeres komplett ausgetauscht wird.

Die Verdunstung von der Wasseroberfläche - bedingt durch die Sonneneinstrahlung - ist dreimal so hoch wie das Süßwasser, das durch Niederschläge in das Mittelmeer gelangen. (Übrigens: Der Salzgehalt des Mittelmeeres, ca. 3,8 Prozent, liegt wegen der hohen Verdunstung über dem Wert des Atlantiks).

Die fünf größten Süßwasserzuflüsse des Mittelmeeres sind der Nil (Ägypten)(E), der Tiber (Italien)(D), der Po (Italien)(C), die Rhône (Frankreich)(B) und der Ebro (Spanien)(A).

Der Bosporus ist eine Meerenge zwischen Europa und Kleinasien, die das Schwarze Meer über das Marmarameer mit dem Mittelmeer verbindet.

Jährlich werden bis zu 700 Erdbeben und Erdstöße rings ums Mittelmeer registriert (bedingt durch die ständige Veränderung der Erdkruste im und um das Mittelmeer).

Gar nicht so selten sind in diesem Zusammenhang auch Tsunamis im Mittelmeer. Allerdings erreichen sie nur selten so zerstörerische Höhen wie im pazifischen Ozean. (In historischen Berichten aber werden von Tsunamis im Mittelmeer mit mehreren Tausend Toten geschrieben.) Betroffen sind aber eher der östliche Mittelmeerraum. Aber auch im westlichen Bereich, z. B. in Frankreich diskutiert man über die Errichtung eines Tsunami-Frühwarnsystems.

Auch der Vulkanismus spielt im Mittelmeerraum eine oft tragische Rolle. Die Vulkane Ätna, Stromboli, Vesuv und die Vulkaninsel Santorin dokumentieren die Instabilität der Erdkruste diese Gebietes.

22 Anrainerstaaten hat das Mittelmeer: Gibraltar (1), Spanien (2), Frankreich (3), Monaco (5), Italien(4), Malta (22), Slowenien (6), Kroatien (7), Bosnien und Herzegowina (8), Montenegro (9), Albanien (10), Griechenland (11), Türkei (12), Zypern (14), Syrien (13), Libanon (15), Israel (16), Ägypten (17), Libyen (18), Tunesien (19), Algerien (20), Marokko (21). Wenn Palästina einmal als souveräner Staat anerkannt sein wird, wird es der 23 Anrainerstaat des Mittelmeeres.

Unmittelbar an der Küste des Mittelmeeres (ca. 50 000 km Küstenlinie) leben heute über 130 Millionen Menschen und der Tourismus führt saisonal zur Verdoppelung der Küstenbevölkerung.

Oliven
Oliven
Oliven
Rotwein
Prost
Weißwein

Die Charakterpflanze des Mittelmeerraumes ist der Ölbaum, der bis heute auch als wichtigste Erwerbsgrundlage im ländlichen Raum dient. Gleiches gilt für die Weinrebe, die mediterrane Kulturpflanze schlechthin.

Im Mittelmeer leben 45 Hai-Arten, davon 15 Arten mit drei oder mehr Metern Länge. Nicht alle Hai-Arten sind aber wirklich gefährlich. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Hai-Angriffes zu werden ist 1 : 1 200 000 000 (Die Chance, sechs Richtige im Lotto zu haben ist daher viel besser, nämlich 1 : 14 000 000).

Das größte Lebewesen im Mittelmeer ist der Riesenhai. Bis zu 10 Meter groß werden kann dieser völlig ungefährliche Planktonfresser.

Die Umweltbelastung des Mittelmeeres (Stichwort "Plastiksuppe") nimmt leider von Jahr zu Jahr zu. Schuld daran ist die wachsende Industrie der Anrainerstaaten, die massive weitere Bebauung, aber auch der zunehmende Tourismus in der Urlaubssaison. Dadurch, aber auch durch die Überfischung, sinkt der Fischbestand des Mittelmeeres drastisch. (Beispiel: Thunfisch)

Die Überdüngung des Mittelmeeres bedroht ebenfalls seine Existenz: Jährlich muss es 2 Millionen Tonnen Öl (ein großer Teil davon durch die Sonnenöle der Touristen), 800 000 Tonnen Nitrate (durch die zunehmend exzessiv betriebene Landwirtschaft und Viehhaltung) und 60 000 Tonnen Waschmittel (durch Bevölkerungszunahme und Verwendung phosphathaltiger Waschmittel) verkraften. Altlasten auf dem Meeresboden (absichtlich versenkte "Schrottkähne" mit Giftmüll, Überbleibsel aus den Kriegen ...) tun ein Übriges.

Eine vorsichtig positive Meldung zum Schluss: Immer mehr Länder und endlich auch die Europäische Kommission erkennen die Umweltprobleme und die daraus entstehenden Folgen für die Bewohner und den Tourismus. Rückbaumaßnahmen, Entsiegelung von Flächen, Anpflanzungen, Aufklärung der Bevölkerung und strikte Überwachung der Umweltgesetze sind ein erster positiver Schritt, das Mittelmeer mit all seinen Schönheiten und Annehmlichkeiten zu bewahren. Helfen wir mit, dass wir noch lange Freude am Mittelmeer haben.

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